"Vielleicht sollte man doch noch einmal nach dem Handwerk fragen?" fragt
Harald Hartung im prächtigen Sonderheft des "Merkur", das auf zwei Säulen
ruht: "Lyrik. Über Lyrik". An die "ehrwürdigen Metaphern Verseschmied,
Verseschmieden" erinnert er und daran, daß T. S. Eliot "The Waste Land",
"Haupt- und Bravourstück der lyrischen Avantgarde", jemandem gewidmet hatte,
der dem Poeten kürzend und präzisierend zur Hand gegangen war: "For Ezra
Pound, il miglior fabbro".
Das spielt, wir erinnern uns, auf Dante an und bedeutet, übersetzen wir´s
mal frei: "dem besten Handwerker", und es ist dieser Brückenschlag über gut
siebenhundert Jahre, der mir Mut und Lust macht, ihn bis in die Gegenwart
der Hartungschen Frage zu verlängern, allerdings ohne deren Einschränkung.
Nicht vielleicht, natürlich muß mal wieder nach dem Handwerk des Dichters
gefragt, ja es sollte regelrecht eingeklagt werden - schließlich sind
Gedichte Menschenwerk, und da zählt nun mal nicht das gut Gemeinte, sondern
das gut Gemachte. Wer aber befindet in Sachen Gedicht über gut, passabel und
schlecht gearbeitet? Eine Lyrikhandwerkskammer gibt es nicht, also bleibt es
selbsternannten Lyrikwarten überlassen, nicht nur die Wirkung eines Gedichts
zu referieren, sondern es auch als Werkstück zu kritisieren, zumal dann,
wenn der Dichter sein Gedicht nach erkennbaren Regeln gebaut hat, also auch
Regelerfüllung und Regelverstoß gelobt werden können beziehungsweise gerügt
werden müssen. Klingt alles ein wenig abgehoben und theoretisch? Dann folgen
Sie mir bitte auf den Boden der Tatsachen und erleben Sie einen Lyrikwart
bei der Arbeit. Gerade schaut er auf die Uhr, und da kommt auch schon der zu
diesem Termin angesagte Dichter, Sie kennen ihn alle - herzlich willkommen,
Dr. Benn!
Warum ich Sie zu mir gebeten habe? Nun, neulich las ich mal wieder Ihre
späten Gedichte, vor allem jene, die Sie 1955 in Ihrem letzten Gedichtband
"Aprèslude" versammelt haben - eine beeindruckende Ernte! Reimloses neben
Gereimten, Zynisches - "dumm sein und Arbeit haben: Das ist das Glück" -
neben überraschend Anrührendem wie "Menschen getroffen", ein reimloses
Hohelied der Sanftmut und zugleich ein mutiges Gedicht, da das Preislied
erfahrungsgemäß ungleich riskanter ist als der Schmähgesang.
Den Beweis dafür liefern Sie selber in einem anderen Gedicht dieser
Sammlung, das sich "Kommt" - nennt und ebenfalls ganz schön mutig ist. Aber
ist es auch schön?
Kommt, reden wir zusammen
Wer redet, ist nicht tot,
es züngeln doch die Flammen
schon sehr um unsere Not.
Der Anfang - ein Gedicht! Hell wie eine Fanfare, einprägsam wie ein
Sprichwort - wunderbar! Demgegenüber bleiben die Flammen, die da um "unsere
Not" züngeln, leider etwas dunkel: Einerseits sind es ja die Flammen selber,
die normalerweise eine Notsituation heraufbeschwören, andererseits züngeln
sie um die Not und könnten diese daher auch in Asche verwandeln, also
beseitigen - was eigentlich ist gemeint? Aber lesen wir weiter:
Kommt, sagen wir: die Blauen,
kommt, sagen wir: das Rot,
wir hören, lauschen, schauen
wer redet, ist nicht tot.
Eine Strophe, die ich ebenfalls mit gemischten Gefühlen lese. Einerseits
begrüße ich es, daß die suggestive Zeile "Wer redet, ist nicht tot" erneut
auftaucht und so etwas wie ein Refrain zu werden verspricht. Lobenswert auch
die Wiederholung des auffordernden "Kommt" - doch was sich zwischen Auftakt
und Schlußzeile abspielt, kann nicht wirklich Ihr Ernst sein. Wie schon die
erste Strophe ist auch diese kreuzweis gereimt, und es ist, fürchte ich, der
Zwang, auf "tot" zu reimen, der jenen merkwürdigen Dialog in Gang setzt, der
"die Blauen" gegen "das Rot" ausspielt: Wer so redet, mag zwar noch nicht
ganz tot sein, etwas blöd ist er ohne Frage. Aber weiter im Text:
Allein in deiner Wüste,
in deinem Gobigraun -
du einsamst, keine Büste,
kein Zwiespruch, keine Fraun,
ich unterbreche, um dreierlei zu konstatieren: Der Refrain fehlt. Statt des
lyrischen Wir tritt unvermittelt ein lyrisches Du auf den Plan. Wo eben noch
Flammen gezüngelt haben, ist dieses Du nun von einer Landschaft umgeben, die
sich durch den Mangel an Brennbarem auszeichnet, von Wüste. Aber weiter im
Text:
und schon so nah den Klippen,
du kennst dein schwaches Boot -
kommt, öffnet doch die Lippen,
wer redet, ist nicht tot.
Refrain und "Kommt" sind wieder da - mehr kann ich der Schlußstrophe beim
besten Willen nicht abgewinnen. Eben litt das Du noch einsamst in der Wüste,
da sitzt es schon - gottlob ohne Büste - im schwachen Boot und hat mit
Wassermassen zu kämpfen. Lebensgefahr - doch seltsamerweise wird nicht das
Du zum Reden aufgefordert, sondern das reaktivierte Wir. Sitzt dies, soeben
noch von Flammen bedroht, etwa ebenfalls im Kahn?
Tja, Herr Benn - hier muß der Lyrikwart zu radikalen Eingriffen raten, um
den rettenswerten Kern von den krausen Wucherungen zu befreien. Das bedeutet
im Klartext: Beibehaltung des Kreuzreims, des Refrains, des "Kommt".
Verzicht auf Feuer- und Wüstenmetaphorik und Beschränkung auf ein Bild, das
Wasser. Streichung der dritten Strophe inklusive des einsamsten Herrn, der
sich dort nach "Büste" sehnt - offenbar der eigenen -, nach "Zwiesprache" -
offenbar weil "Zwiegespräch" nicht ins Metrum gepaßt hätte - und nach Fraun
- offenbar ein Scheich.
Wie das Ergebnis der Operation aussehen könnte? Hier der Vorschlag Ihres
Lyrikwarts:
Kommt, reden wir zusammen
Wer redet, ist nicht tot.
Kommt, laßt uns den verdammen,
der uns mit Schweigen droht.
Kommt zu dem Fluß der Rede.
Das Wort sei unser Boot.
Als Sprache dien´ uns jede:
Wer redet, ist nicht tot.
Kommt! Schon so nah den Klippen
des Schweigens tut eins not:
Das Öffnen eurer Lippen.
Wer redet, ist nicht tot.
Sie schweigen, Herr Benn? Kommt, reden wir zusammen! Oder möchten Sie meinen
Vorschlag noch einmal überschlafen?
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wir sitzen in der küche. die birne an der decke, welche uns als lampe dient,
hängt nackt und schamlos am kabel. ich
maches ihr eben mit dem finger. sie bat mich, die creme mit dem löffel zu
rühren, doch nein, ich steh auf handarbeit
und ziehe so durch die leicht zähflüssige creme meine kreise. scheint sie
anzutörnen. sie hebt die schürze hoch, legt
sie auf den tisch und schneidet darauf die zwiebeln für nachher, fürs fleisch.
ich find das ziemlich geil. jeder zwiebel
zieht sie geschmeidig das häutchen ab und entjungfert sie so fürs mahl. die
kartoffeln reibt sie am
schürzengeschützend busen ab, der dreck bleibt am stoff kleben. das messer,
unwahrscheinlich scharf, sie beweist
es mir durch einen kleinen schnitt in ihren linken zeigefiner, gleitet mit der
klinge nur so durch die kartoffelschale. dabei
bleiben blutpartikel an den kartoffeln hängen. werden später noch gewaschen.
als sie den kartoffeln dann mit leicht
zuckenden bewegungen die augen aussticht, ziehe ich mir unbemerkt unter dem
tisch die schuhe aus und meine
nackten füße stehen blank auf den schimmernden kacheln unterm tisch. beim
spargelköpfen halte ich es nicht mehr
aus. meine beine biegen ungehemmt in die höhe und mein rechter fuß verschwindet
zwischen ihren beinen. sie köpft
und köpft, sieht dabei nicht hin, der oberkörper nach hinten gebeugt, der kopf
liegt im nacken, mittlerweile die augen
geschlossen. wild raspelt das messer nun zwischen ihren fingern, köpft spargel,
ritzt ab und an ihre haut. plötzlich
springt sie auf, lässt sich auf den boden fallen, kriecht zum kühlschrank,
öffnet ihn. holt etwas heraus. die hände
hinter dem rücken versteckt kommt sie auf mich zu, grinst diabolisch und wirft
mir das stück fleisch auf die tischplatte.
neben meine rechte hand rammt sie das große messer. dann verschwindet sie unter
dem tisch. hart packe ich das
fleisch, umarme es sicher mit meinen fingern, beginne es zu zerlegen. sie
macht ihre arbeit unter dem tisch genauso
gut. ich filetiere wie wild, sie gibt den rhythmus des schneidens durch
körperliche kommandos vor. das fleisch liegt
schließlich in scheiben vor mir. gierig ziehe ich sie unter dem tisch hervor,
ihr verschmierter lippenstift erinnert an blut.
wir vervollständigen das mahl, ziehen die zutaten in unser spiel mit ein. der
tisch ist zeuge.
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Von einem Mann, der auszog, um sich auszuziehen
Du sollst neben mir keine anderen G”tter haben, doch siehe, wenn du die
Dienerinnen des Herrn zum Dienst am N„chsten veranlassen kannst, so ist
dies keine Freveltat, sondern es kommt deinem Gotte zugute. So tue es. So mache
dir auch kein G”tzenbild, sondern erlebe die Sch”nheit des Menschen in
natura, nicht an Bildern und Gem„lden.Ehre den Sabbat, den heiligen Tag,
an diesem Tag sollst du nicht arbeiten, sondern dich den Freuden hingeben,
derer du in der arbeitsreichen Woche entbehren musst. Nutze die Zeit und
diene deinem Herrn. Dein Sklave und deine Sklavin sollen sich ausruhen,
und auch das Vieh, das in deinem Hause wohnt, soll sich ausruhen, so spricht
der Herr, also gehe ausser Haus und suche dort Ruhe und Erholung. Und ehre
auch deinen Vater und deine Mutter. Deinen Vater, der auf deine Mutter
aufpasste, dass sie ihr Geld bekam und auch sonst gut behandelt wurde, und deine
Mutter, die aufpasste, dass sie ihr Geld bekam und gut behandelte. So ehre
auch den Beruf deiner Mutter, den auch sie ist eine Dienerin des Herrn. Du
sollst nicht morden, sondern Liebe schenken. So gehe hinaus in die Welt
und lebe den Frieden, lebe die Liebe. Denn dein Schwert soll in der Scheide
stecken und nicht verletzen. So muss der Samen in fruchtbaren Mutterboden
fallen und sterben, ehe aus ihm neues Leben erwachsen wird. Und der Herr
sagt zu dir, du sollst nicht die Ehe brechen, denn sie ist heilig vor dem
Herrn und den Menschen, so sage ich dir, nimm keine verheiratete Frau in
deine Obhut, und veranlasse sie nicht dazu, ihrem Manne untreu zu werden.
Begehre nicht deines n„chsten Weib, oder deiner n„chsten Mann, denn es
soll nicht getrennt werden, was vor dem Hernn zusammengeh”rt. Sehne dich auch
nicht nach der Sklavin deines N„chsten, denn sie steht in seinem Dienste
und ist nur ihm verpflichtet, sie kann nur die Dienerin des einen Herrn sein.
Auch begehre nicht den Esel deines N„chsten, und alles, was sich unter der
Sonne des Herrn entwickelt hat, den auch das Vieh, das dem Menschen
gegeben ist und zu seinem Nutzen lebt, darf nicht begehrt werden.
Mit diesen Worten in seinem Herzen und in seinen Gedanken ging nun der
fromme Diener des Herrn unter die Menschen, und das Wort war Fleisch
geworden, der Mann war fruchtbar und mehrte sich. Und der Lohn, den ihm
die Menschen gaben, zus„tzlich zum Lohn durch den Herrn, verteilte er unter
den Frauen, je nach ihrer Leistung und ihrer Bereitschaft, dem Herrn zu
dienen.
So lebte er gottgef„llig und im Dienste der Lehre. Und er sah, dass es gut
war.
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Terminal 1:
#! /bin/bash
#Get the username
NAME="$1"
PASS="$2"
CLN=':'
Terminal 2:
# Test for Linux OS and correct user id
OS=$(uname)
WHOI=$(whoami)
Terminal 1:
if [ $WHOI = "root" ] ; then
Terminal 2:
if [ $OS = "Linux" ] ; then
Terminal 1:
#test passed -- begin script
Terminal 2:
echo $NAME" being created, your operating sys is "$OS". You are logged in
as "$WHOI"."
Terminal 1:
#make directory, add username, sets directory ownership and sets
#permissions to directory
Terminal 2:
mkdir "/home/www/$NAME"
useradd $NAME -d "/home/www/$NAME/./" -s /etc
Terminal 1:
chown $NAME:$NAME /home/www/$NAME
chmod 755 /home/www/$NAME
Terminal 2:
#create password for username
Terminal 1:
/usr/sbin/chpasswd <<-EOT
$NAME:$PASS
EOT
Terminal 2:
#test failed for Linux OS
Terminal 1:
else
echo "You should use Linux to run this script!"
fi
Terminal 2:
# test failed for correct user id
Terminal 1:
else
echo " !! -- ACCESS DENIED --!! "
echo "You must be root to run this script!!!!"
echo
fi
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